Naturstein­fliesen stehen für edles Flair & Langlebigkeit

Egal ob im Innenbereich oder im Außenbereich – Natursteinfliesen werden seit Jahren immer wieder gern verwendet, um ein natürliches und gehobenes Flair zu erzeugen. Die Fliesen punkten allerdings nicht nur mit ihrer edlen Optik. Denn auch die Vielfalt an Eigenschaften trägt zum Einsatz von robustem Naturstein in den verschiedensten Bereichen bei. Erfahren Sie mehr über die vielfältigen Einsatzbereiche, das Verlegen, die Reinigung sowie die Reparatur von Natursteinfliesen.

Was ist Natur­stein und welche Eigenschaften weisen die Fliesen auf?

Im Allgemeinen fallen unter Naturstein alle Gesteine, die als natürliches Vorkommen auf der Erde existieren. Im Gewerbe wird diese Bezeichnung für die Beschreibung von gebrochenem Gestein verwendet, das durch Steinmetze oder Steinbildhauer weiterverarbeitet wurde. Bedingt durch feststehende DIN-Normen bei der Verarbeitung nennt man diese Gebilde auch Naturwerksteine. Am häufigsten werden die folgenden Natursteine verwendet: Granit, Sandstein, Kalkstein und Marmor. Diese Natursteine werden wegen ihrer vielfältigen Materialeigenschaften im öffentlichen Raum, im Außenbereich sowie im Innenbereich als Bodenfliesen oder Wandfliesen eingesetzt. Dabei verleiht das Baumaterial Räumen eine besonders harmonische und wohnliche Atmosphäre.

Generelle Charakteristika von Natursteinfliesen

Allgemein gelten Natursteinfliesen bedingt durch ihre funktionalen Eigenschaften wie Langlebigkeit und Belastbarkeit und das ästhetischen Erscheinungsbild als sehr beliebt. Weiterhin sind die natürlichen Beläge äußerst umweltverträglich. Besonders effizient und ökologisch sind die Fliesen aufgrund ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit. Zwar fällt diese bei Schiefer, Kalkstein und Sandstein etwas geringer aus. Trotzdem ist die Wärmeleitfähigkeit von Naturstein nahezu doppelt so hoch wie die von Keramik. Grundsätzlich sind Naturbaustoffe überdies immer gesundheitsverträglicher als Kunstfabrikate. Neuere und ergiebigere Produktionsverfahren machen die luxuriösen, robusten Natursteinfliesen mittlerweile zudem erschwinglicher. Weiterhin lassen sich die Fliesen problemlos sauber halten und sind gegenüber vielen modernen Baustoffen weniger anfällig für Schäden und Verfärbungen.

Spezifische Eigenschaften beim Fliesenkauf in Erfahrung bringen

Beachten Sie unbedingt, dass Natursteine aufgrund ihrer komplexen Entstehungsgeschichte eine große Bandbreite an Eigenschaften aufweisen. Selbst innerhalb einer Gesteinsfamilie wie der Granite können Abweichungen wichtiger Materialkennwerte bestehen. Um das gewählte Material optimal einzusetzen und Schäden zu vermeiden, sollten Sie sich beim Kauf von Fliesen aus Naturstein stets über die spezifischen Eigenschaften informieren. Dazu zählen neben den bereits erwähnten gesteinsspezifischen Eigenschaften auch bearbeitungsspezifische Aspekte sowie Nutzungseigenschaften.

Wählen Sie als Haustierhalter unpolierte Oberflächen. Deren Rutschfestigkeit kommt Ihren Haustieren gelegen. Marmorfliesen sind zumeist poliert und daher auch rutschiger und säureempfindlicher. Sie eigenen sich daher eher weniger für Räume, in denen sich Haustiere aufhalten.

Einsatzbereiche von Naturstein­fliesen

Gegenwärtig wird in Deutschland mit weit über 6.000 Gesteinsarten aus aller Welt eine Vielzahl von Naturwerksteinen angeboten. Innovative Bearbeitungs- und Schneidetechniken ermöglichen die Herstellung von Natursteinplatten in nahezu allen Dicken und Formaten. Die Beläge weisen eine hohe Maßgenauigkeit auf und sind relativ zu Keramik gesehen erschwinglich. Aus diesen Gründen tragen die facettenreichen Natursteinfliesen zur Gestaltung verschiedenster Einsatzbereiche bei.

Natursteinmaterialien im Innenbereich

Aufgrund ihrer Mannigfaltigkeit an Optiken und Formaten erobern Fliesen aus Naturstein mittlerweile als Boden- und Wandfliesen alle Bereiche des Hausbaus. Neben den üblichen Bodenflächen und Wänden in Küchen und anderen Räumen des Innenbereichs, rücken Natursteinmaterialien bezüglich der Gestaltung von Badezimmern in den Fokus. Sogar für die Gestaltung eines barrierefreien Bads sind Natursteinfliesen geeignet. Hierfür wird der Naturstein auf den vorab mit einer Verbundverdichtung abgedichteten Boden im Dünnbett verlegt. Wenn Sie Natursteinfliesen im Bad verlegen möchten, empfiehlt sich ein ausführliches Beratungsgespräch bezüglich des Zusammenspiels der Wunschfliese mit Wasser, Seifen und verschiedenen Reinigungsmitteln. Vergessen Sie dabei nicht, dass es sich bei Naturstein um ein Naturprodukt handelt, bei dem letztlich unter Wassereinwirkung gewisse optische Veränderungen auftreten können. Zwecks der Rutschsicherheit sollten Sie für den Nassbereich stets rutschfeste Fliesen verwenden.

Natursteinfliesen im Außenbereich

Einige Natursteine können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Zu diesen zählt beispielsweise Granit, der als besonders pflegeleichter und resistenter Stein gilt. Bedenken Sie bei der Wahl des Natursteins, dass dieser außen Wind und Wetter ausgesetzt ist. Ob ein Stein frostsicher ist, hängt von dessen Wasseraufnahmekapazität ab. Je mehr Wasser der Baustoff aufnimmt, desto gefährdeter sind die Fliesen bei Minusgraden. Übrigens können sogar Natursteine mit großen Poren wie Travertin frostsicher sein, wenn diese die Flüssigkeit problemlos wieder abgeben. Bezüglich der Frostsicherheit ist überdies der Untergrund ein entscheidender Faktor. Empfehlenswert ist die Verlegung der Bodenfliesen auf Edelsplitt.

Sichere Verlegung von Naturstein­fliesen

Die mineralogische Zusammensetzung verleiht den Natursteinfliesen ihre spezifischen Charakteristika. Dazu zählen beispielsweise die Färbung, Struktur, Druckfestigkeit und die Biegezugfestigkeit der Fliese. Allerdings resultieren aus der Zusammensetzung ebenfalls mögliche Empfindlichkeiten, die erhöhte Anforderungen an den Verleger und die Verlegeprodukte stellen. Beim Verlegen von Natursteinfliesen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass keine Verformungen oder Verfärbungen hervorgerufen werden. Verwenden Sie zu diesem Zweck stets schnell erhärtenden, trasshaltigen Natursteinmörtel. Wenn Sie für Ihren Boden ein durchscheinendes Material als Belag verwenden, sollte der Mörtel auf Weißzementbasis aufgebaut sein.

Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Plattendicke, ob die Fliesen im Innen- oder Außenbereich verlegt werden sollen und welchen Belastungen der Einsatzbereich ausgesetzt ist.

Natursteinverlegung im Dünnbett

Neben der traditionellen Dickbettverlegung wird im Natursteinbereich mittlerweile immer häufiger die Dünnbettverlegung eingesetzt. Der Rückgriff auf diese Verlegetechnik liegt in der innovativen Produktion dünner, maßgenauer Natursteinfliesen sowie den vielfältigen Untergründen begründet. Bei der Natursteinverlegung im Dünnbett beträgt die Mörteldicke ca. 1-5 Millimeter. Besonders ist auf die Wahl der Verlege- und Fugenmörtel zu achten.Ausblühungen, Verfärbungen sowie Hell-Dunkel-Effekte, die teilweise bereits im Verlegeprozess entstehen, sind zu vermeiden. Gleiches gilt für Verformungen.

Dünnbettverlegung

Mittelbettverlegung

Dickbettverlegung

Drainagefähige Verlegesysteme für den Außenbereich

Um Beläge für den Außenbereich vor Durchfeuchtung und Frostschäden zu schützen, empfiehlt sich der Einsatz von Einkornmörteln beim Verlegen. Weiterhin sollten Sie für die Außenflächen ein Gefälle von 1,5 bis 3% einplanen, sodass ein guter Wasserabfluss gewährleistet ist. Geeignete drainagefähige Konstruktionen lassen sich in der Dickbettverlegetechnik oder als Estrichkonstruktion, auf welcher danach der Belag im Dünnbett verklebt wird, herstellen. Gerne beraten wir Sie bezüglich der geeigneten Verlegetechnik Ihres Wunschbelags persönlich.

Unabhängig von der gewählten Verlegetechnik sollten Sie Bewegungsfugen planen. Für diese muss ein speziell ausgelobtes Silikon verwendet werden, um Randzonenverfärbungen der Natursteinfliesen zu vermeiden.

Naturstein­fliesen reinigen und pflegen

Grundsätzlich beginnt die Fliesenpflege bereits beim Verlegen, da eine gute Bauendreinigung von essenzieller Bedeutung ist. Sie können sich die Unterhaltspflege weiterhin durch fachgerechtes, gleichmäßiges Imprägnieren vereinfachen. Stellen Sie vor dem Imprägniervorgang sicher, dass der Bodenbelag gründlich gereinigt, aufnahmefähig und vollständig trocken ist. Bei der Unterhaltsreinigung Ihrer Fliesen sollten Sie auf die Verwendung von Säuren, Hausmittel und Spülmitteln verzichten. Zumeist lassen sich Natursteinfliesen einfach mit einem Besen und der üblichen Wischpflege reinigen. Bei größeren Verschmutzungen stark beanspruchter Natursteinfliesen können Sie zusätzliche intensive Zwischenreinigungen durchführen. Dabei kann die einmalige Behandlung mit speziellen Fleckenstopp-Produkten sinnvoll sein.

Für die Pflege Ihrer Fliesen ist aufgrund der Vielfalt der Gesteinsarten die Pflegeanleitung des verwendeten Natursteins unerlässlich. Es spielt also für die Reinigung durchaus eine Rolle, ob es sich beispielsweise um Marmorfliesen, Travertinen, Granitfliesen oder Fliesen aus Schiefer handelt. Beachten Sie überdies stets die Gebrauchsanweisungen der verwendeten Imprägnier- und Putzmittel sowie die Hinweise des Verlegers.

Naturstein­oberflächen professionell reparieren

Sie können die ohnehin lange Lebensdauer Ihrer Fliesen sogar noch durch Reparaturmaßnahmen verlängern. Dabei lassen sich gewisse optische Beeinträchtigungen sogar von Laien entfernen. Hingegen ist die Beanspruchung professioneller Hilfe im Zweifelsfall grundsätzlich ratsam. Sollten Ihre Natursteinfliesen großflächige Aufrauhungen oder Laufstraßenbildungen mit entsprechendem Politurverlust aufweisen, kann die Oberfläche vor Ort wieder eingeschliffen und poliert werden. Ab einer gewissen Plattendicke ist dieser Vorgang überdies mehrfach wiederholbar.